Im Rahmen des Programms "Bewahrung und Pflege der Altonaer Denkmäler und des Kulturguts" des Altonaer Stadtarchivs, wurde am Sonntag, dem 28. Juni
2015, jeweils um 14 Uhr und 16 Uhr die unten abgebildete Erinnerungstafel des Altonaer Stadtarchivs am Zaungitter des Fischmarktes - in der Höhe des Sturmflutsperrtores
am Hafenrande des Altonaer Fischmarkts zur Elbe hin mit zwei Rundgängen eingeweiht.
Nun ist dadurch die ehemalige "Grenzlinie" zwischen den beiden ehemaligen Nachbarstädten Hamburg und Altona sichtbar geworden. Es gibt derzeit Bemühungen, den Beginn einer
imaginären "Grenzlinie" durch eine besondere Markierung - in einer Verlängerung der Rille auf dem Grenzstein A sichtbar zu machen.
Wolfgang Vacano
Juni 2015
Enthüllung der Erinnerungstafel am 26. Juni 2015, 11. 30 Uhr, am Altonaer Fischmarkt. Links im Bilde: Joachim Grabbe und rechts im Bilde: Wolfgang Vacano
Grenzsteine zwischen Altona und Hamburg
Entlang der Altonaer und Hamburger Grenze standenehemals 21 Grenzsteine bzw. Grenzpfähle. Sie waren nicht nummeriert, sondern mit den Buchstaben
‘A – V‘ versehenund im Jahr 1856 gesetzt worden.
Der Grenzstein ‘A‘ stand am Altonaer Fischmarkt und der letzte Grenzstein dieser Serie mit dem Buchstaben ‘V‘ stand am Dreiländereck von Altona, Hamburg und Pinneberg am Eimsbütteler Marktplatz.
Ab 1870 wurden vermehrt flache Grenzsteine verwendet, da die aufrecht stehenden Steine im Straßenverkehr zunehmend störten. Diese wurden nach und nach durch flach im
Pflasterliegende Grenzsteine ersetzt.
So wurden auch einige Grenzsteine zwischen dem Fischmarkt und dem Eimsbütteler Marktplatz ausgewechselt und bei strittigen Grenzverläufen
zusätzliche G renzsteine verlegt.Auf diesen flachen Grenzsteinen steht die Inschrift ‘A/H‘, wasAltona und Hamburg bedeutet. Die Buchstaben wurden
jeweils rechts und links einer Rille angebracht. (Diese Rille
deutete dann auf den weiteren Grenzverlauf hin).
Oberhalb des ‘A‘, für Altona steht der jeweilige Buchstabe von
‘A-V‘.
Es waren die Grenzsteine:
‘A‘, am Altonaer Fischmarkt;
‘B‘, am Pinnasberg;
‘C‘, in der Lange Straße;
‘D‘, in der Hohe Straße;
‘E‘, in der Trommelstraße;
‘F‘, in der Thadenstraße;
‘G‘, Beim Grünen Jäger;
‘H‘, Beim Grünen Jäger;
‘J‘, in der Schanzenstraße;
‘K‘, am Schulterblatt;
‘L‘, am Schulterblatt / Nagelsweg;
‘M‘, an der Eimsbütteler Chaussee 45 im Hinterhof an der Isebek;
‘N‘, am Doormannsweg;
‘O‘, beim Ophagen;
‘P‘, beim Ophagen;
‘Q‘, an der Langenfelder Straße;
‘R‘, am Stenvort;
‘S‘, am Stenvort;
‘T‘, bei der heutigen Saga Wohnanlage in der Övelgönner Straße , Kieler Straße; ‘U‘, an der Kieler Straße (früher Hinschenweg) und der Grenzstein
‘V‘, an der Kieler Straße (früher Hinschenweg), Nähe Eimsbütteler Marktplatz.
Um Missverständnisse von vorn herein auschließen zu können, verzichtete man von Anfang an auf einen "I-"-Grenzstein.
Joachim Grabbe, Wolfgang Vacano